Im Namen der Kuh

Seit die hindu-nationalistische Rechte an die Macht gekommen ist, erlebt Indien ein Wiederaufflammen der Spannungen zwischen den Volksgruppen. Die Verehrung der heiligen Kuh dient nun dazu, die Vorherrschaft der Hindus in einem Land zu bekräftigen, in dem religiöse Minderheiten 17% der Bevölkerung ausmachen. Diese sind übrigens zusammen mit den Unberührbaren die Hauptziele der Brigaden zum Schutz der Kuh. Auch der Traum von einem großen und unteilbaren Indien, das sich von Afghanistan bis nach Burma erstreckt, taucht in der indischen Debatte wieder auf.